Schweizer Schulbücher für die Schweiz

dpsuisse fordert mehr Transparenz in der Schulbuchbeschaffung. Das Schulwesen ist eine staatliche Kernaufgabe. Der Besuch der Volksschule ist in der Schweiz kostenlos. Dies schliesst in der Regel kostenlose Unterrichtsmaterialien ein. Finanziert wird dieses System durch die Steuerzahler. Während normalerweise Schweizer Schulbuchverlage mit dem Entwickeln neuer Bücher beauftragt werden, ist oft nicht klar, ob diese Bücher auch in der Schweiz gedruckt werden. Hier braucht es neben der verbesserungswürdigen Transparenz auch eine konsequente Überarbeitung der Vergabekriterien.

 

Etliche Kantone betreiben eigene Schulbuchverlage, dazu kommen diverse Private. Die Player in diesem Markt heissen etwa Schulverlag plus, hep oder Klett und Balmer. Klar zu Printed in Switzerland bekennt sich der Lehrmittelverlag St. Gallen. dpsuisse-Direktor Beat Kneubühler bedauert, dass hier nicht deutlicher auf die Druckproduktion in der Schweiz gesetzt wird. "Für Schulen ist die Auswahl möglicher Lehrmittel für ein Fach oft sehr klein. Zudem ist es aufgrund der oft fehlenden Transparenz nicht möglich, die regionale Wertschöpfungskette zu berücksichtigen."

Beat Kneubühler betont, dass eine regionale Produktion nur Vorteile mit sich bringt. Schweizer Druckereien sind in der Lage, qualitativ hochstehende Druckprodukte zu marktgerechten Preisen herzustellen. Unter dem Gesichtspunkt der nachhaltigen Drucksachenbeschaffung sind die Lieferwege meist kürzer und die Ansprechpartner sind vor Ort. Zudem geht es auch um Fairplay. Bund und Kantone regulieren die Arbeitsbedingungen für Betriebe und schaffen damit Rahmenbedingungen, welche für ausländische Anbieter nicht gelten.

dpsuisse vertritt die Interessen der schweizerischen grafischen Industrie und setzt sich mit dem Label Printed in Switzerland seit Jahren für die regionale und nachhaltige Wertschöpfungskette von Printprodukten ein. Mit der Herkunftsbezeichnung Printed in Switzerland bietet der Verband Druckereien und Auftraggebern ein transparentes Label an. dpsuisse stellt den Verlagen zudem einen kostenlosen Leitfaden für die Printbeschaffung zur Verfügung. Im Sinn der nachhaltigen Drucksachenbeschaffung wünscht dpsuisse von der Politik im Beschaffungswesen höher gewichtete Kriterien für die Regionalität, kurze Transportwege einen tieferen CO2-Fussbadruck und das Label Printed in Switzerland. Beat Kneubühler unterstreicht, dass der Verband für einen fairen Wettbewerb einsteht, aber die Nachhaltigkeitskriterien stärker als bisher gefördert werden müssen.