PensExpert tappt in die Greenwashingfalle

dpsuisse wendet sich in einem offenen Brief an die Firma PensExpert und deren CEO, Rafael Lötscher. Anlass ist die Aufforderung von PensExpert, die Leser des «PensChecks» zur Umstellung auf eine digitale Version, die angeblich umweltfreundlicher sei, zu bewegen.

 

 

dpsuisse kritisiert diese Aussage scharf und bezeichnet sie als Greenwashing. Der Verband stellt klar, dass die Druckindustrie in der Schweiz zu den nachhaltigsten Wirtschaftszweigen gehört. In der Schweiz werden über 85 % des Altpapiers recycelt und 95 % der Faserstoffe stammen aus der Wiederverwertung. Auch auf europäischer Ebene macht Altpapier 54 % der Rohstoffe in der Papierproduktion aus. Eine Papierfaser kann über 25-mal wiederverwendet werden, was eine unschlagbare Ökobilanz darstellt.

Im Gegensatz dazu verursacht die Digitalisierung enorme Mengen an Elektroschrott. 2019 fielen weltweit 54 Mio. Tonnen Elektroschrott an, von denen nur 17,4 % recycelt wurden. Die digitale Kommunikation erfordert deutlich mehr Energie und nicht nachwachsende Rohstoffe, was sie keineswegs umweltfreundlicher macht.

dpsuisse versteht, wenn PensExpert aus Kostengründen auf die gedruckte Ausgabe des «PensCheck» verzichtet. Der Verband fordert jedoch eine transparente Kommunikation und bittet, auf das Argument des Umweltschutzes zu verzichten. 

 

Der vollständige Brief ist als PDF-Dokument hier verfügbar.

Greenwashing