Die EUDR sollte für alle ein Thema sein
Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), die auch Wirtschaftszweige betrifft, welche mit Papier und Karton arbeiten, tritt nun definitiv per 30. Dezember 2025 in Kraft. Print- und Kommunikationsbetriebe, die in den EU-Raum exportieren, müssen sich jetzt aktiv darauf vorbereiten. dpsuisse empfiehlt auch Firmen, deren Kundschaft ausschliesslich in der Schweiz liegt, sich vertieft mit der Thematik auseinanderzusetzen, selbst wenn sie in einer ersten Phase nicht direkt betroffen sind. dpsuisse begleitet seine Mitglieder aktiv und wird ein Programm anbieten, das sich insbesondere mit der praktischen Umsetzung befasst.
Die Einführung der EUDR wird die Papier- und Kartonbranche stark prägen. Alle EU-Druckereien müssen das System bis Mitte 2026 implementieren, und es ist davon auszugehen, dass bald auch grössere Schweizer Unternehmen oder Organisationen EUDR-Konformität in ihrer Lieferkette als Grundvoraussetzung für Geschäftsbeziehungen verlangen werden. Derzeit betrifft die Einführung primär grafische Unternehmen, die in den EU-Raum exportieren. Gleichzeitig bereiten sich alle Zulieferunternehmen der grafischen Wertschöpfungskette im Bereich Papier und Karton sowie Anbieter von CRM-Systemen darauf vor, die mit der EUDR verbundenen Anforderungen in ihren Softwarelösungen umzusetzen. Für diese Unternehmen ist die EUDR-Konformität im Tagesgeschäft ab dem 31.Dezember 2025 essenziell.
dpsuisse begleitete die Einführung der EUDR in den letzten zwei Jahren intensiv. In Koordination mit Intergraf, der Dachorganisation der grafischen Unternehmen Europas, wurden regelmässig aktuelle Dokumente und Hintergrundinformationen im Mitgliederbereich der Website bereitgestellt. Lange bestanden viele Unsicherheiten und offene Fragen zur Entwaldungsverordnung, weshalb deren Einführung um ein Jahr verschoben wurde. Nun, rund sechs Monate vor Inkrafttreten, zeichnen sich die praktischen Auswirkungen der Verordnung zunehmend klarer ab – auch für das Nicht-EU-Mitglied Schweiz. Im Kern umfasst das EUDR-System folgende Elemente:
- Teilnahme am Informationssystem für Due Diligence Statements (DDS). Hier können auch Unternehmen aus Nicht-EU-Staaten teilnehmen.
- Umgang mit Referenz- und Validierungsnummern.
- Möglichkeit der Teilnahme am Acceptance-Trainingsprogramm, sobald eine Teilnahme am DDS-Informationssystem erfolgt.
dpsuisse hat in diesem Zusammenhang neu das Dokument «Entscheidungshilfe EUDR für Schweizer Druckereien» erarbeitet, das den Mitgliedern in allen drei Landessprachen zur Verfügung steht. Das Dokument versteht sich als «Erste-Hilfe-Kasten» für Unternehmen, die sich vertieft mit der EUDR befassen müssen oder möchten. Für weiterführende Informationen steht Stefano Gazzaniga gerne zur Verfügung. Er vermittelt bei Bedarf Kontakte im dpsuisse-Netzwerk zu Expertinnen und Experten, die sich aktuell intensiv mit der Einführung der EUDR beschäftigen.
Ab Anfang 2026 ist zudem ein Webinar-Programm zur EUDR geplant; nähere Informationen folgen rechtzeitig.
