Rückläufige Produktionsentwicklung im dritten Quartal 2025

Der aktuelle dpsuisse-Index zeigt für das dritte Quartal 2025 eine weitere Abschwächung der Produktionsleistung in der Schweizer Print- und Kommunikationsindustrie. 

 

Gemäss der Auswertung von BAK Economics sank das Produktionsniveau gegenüber dem Vorquartal um 2,1 Prozent; im Vergleich zum Vorjahresquartal beträgt der Rückgang 4,9 Prozent. Damit setzt sich der seit 2023 beobachtbare Abwärtstrend fort. Die Produktion erreichte im dritten Quartal ein Niveau von rund 667 Mio. CHF. Im zweiten Quartal 2022 hatte der Produktionswert noch 769 Mio. CHF betragen, wobei dieser Anstieg stark durch hohe Vorleistungspreise geprägt war. Auch im gesamtwirtschaftlichen Vergleich bleibt die Entwicklung verhalten: Die Schweizer Industrie insgesamt erreichte im dritten Quartal rund 117 Prozent des Vor-Covid-Niveaus, die Print- und Kommunikationsindustrie dagegen nur 78 Prozent.  Einzelindikatoren bestätigen die gedämpfte Marktlage. Die Nachfrage aus dem Werbemarkt sowie die Exporte grafischer Erzeugnisse, die im zweiten Quartal stabilisierend wirkten, gingen im dritten Quartal zurück. Rückläufige Papierimporte deuten ebenfalls auf eine schwächere Produktionstätigkeit hin. Während sich die Produzentenpreise grafischer Erzeugnisse stabilisierten, sorgte der starke Schweizer Franken weiterhin für erhöhten Wettbewerbsdruck gegenüber ausländischen Anbietern.  

Auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich ein leicht verbessertes Bild: Die Arbeitslosenzahlen der Branche lagen im Oktober 2025 nur noch geringfügig über dem Vorjahreswert und deutlich unter den Niveaus von 2020 und 2021. Kurzarbeit war zuletzt kaum ein Thema.  Im Zuge der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) im Jahr 2025 wurde die Berechnung des dpsuisse-Index umfassend überarbeitet. Exporte grafischer Erzeugnisse und Papierimporte, deren Bedeutung für die heimische Produktion stark zurückgegangen ist bzw. deren Aussagekraft durch Preisschwankungen litt, werden neu nur noch informativ berücksichtigt. Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung bildet die gesamtwirtschaftlichen Produktions- und Einkommensströme der Schweiz ab und wird regelmässig vom Bundesamt für Statistik überprüft und aktualisiert.

Der längerfristige Rückblick bestätigt die strukturellen Herausforderungen der Branche. Seit dem Jahr 2000 hat sich das Produktionsniveau mehr als halbiert; der Anteil der Print- und Kommunikationsindustrie an der gesamtwirtschaftlichen Produktion lag 2024 bei nur noch 0,16 Prozent. Die Branche reagiert mit der Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen sowie mit Anpassungen in Grund- und Weiterbildung.  
Hier können Sie den vollständigen Index herunterladen: Link zu PDF