Lehre bleibt wirtschaftlich attraktiv

Die neue Kosten-Nutzen-Erhebung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) zeigt: Die Ausbildung von Lernenden bleibt für Schweizer Betriebe eine wirtschaftlich sinnvolle Investition. Der durchschnittliche Nettonutzen beträgt im Ausbildungsjahr 2022/23 rund 4500 Franken pro Lehrjahr und Lehrverhältnis.

Die Erhebung wird seit dem Jahr 2000 regelmässig durchgeführt und bildet die Grundlage, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des dualen Berufsbildungssystems zu beurteilen. Die Ergebnisse bestätigen, dass eine grosse Mehrheit der Lehrbetriebe einen positiven Nettonutzen erzielt. Rund 71 Prozent der Lehrverhältnisse generieren einen finanziellen Mehrwert für den Betrieb.

Auch die vertiefte Betrachtung der verschiedenen Ausbildungswege fällt positiv aus. Die zweijährigen EBA-Lehren weisen einen durchschnittlichen Nettonutzen von 9630 Franken aus, dreijährige EFZ-Lehren liegen bei 13940 Franken, und vierjährige EFZ-Ausbildungen erreichen einen Wert von 17510 Franken. Ein Teil dieser Zunahme ist auf Berufe zurückzuführen, deren Ausbildungsdauer verlängert wurde.

Die Studie unterstreicht zudem die hohe Ausbildungsqualität in der Schweiz. Mehr als drei Viertel der Lehrbetriebe bewerten ihre Ausbildungsqualität als befriedigend bis sehr gut. Zudem übernehmen Lernende bereits früh produktive Tätigkeiten: Sie verbringen den Grossteil ihrer Zeit im Betrieb mit Arbeiten, die einen direkten Beitrag zur Wertschöpfung leisten. Für die Gesamtwirtschaft sind die Befunde ebenfalls bedeutsam. Schweizer Betriebe investieren jährlich fast 5 Milliarden Franken in die Ausbildung der Fachkräfte von morgen – und Lernende erbringen gleichzeitig produktive Leistungen im Umfang von rund 5,7 Milliarden Franken pro Jahr.

Die Ergebnisse sind ein klares Signal für die Bedeutung der dualen Berufsbildung: Sie schafft qualifizierte Fachkräfte, entlastet den Arbeitsmarkt und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft nachhaltig. Zur Studie und weiteren Informationen.