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Schlussbericht Fachkräftemangel

Geschrieben von viscom | 01.07.2024 13:08:15

Das Thema Fachkräftemangel bewegt auch die grafische Industrie. Deshalb wurde BSS Volkswirtschaftliche Beratung beauftragt, eine Analyse in Bezug auf die aktuelle Fachkräftesituation sowie den künftigen Fachkräftebedarf und den geforderten Kompetenzen in der grafischen Industrie durchzuführen. Zentraler Bestandteil davon war die Erhebung grundlegender Informationen zur aktuellen Fachkräftesituation und zur erwarteten Entwicklung aus Sicht der betroffenen Unternehmen. Diese Erhebung fand mittels Online-Befragung statt. Der vorliegende Schlussbericht war bislang nur den Mitliedern von dpsuisse vorbehalten. Nun stellt dpsuisse die Informationen allen Interessierten zur Verfügung.

 

 

Eine wichtige Erkenntnis der Untersuchung: gemäss Einschätzung der Expertinnen und Experten werden in der Zukunft Generalistinnen und Generalisten und interdisziplinäres Denken immer wichtiger werden. Durch die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung werden immer mehr spezialisierte Tätigkeiten automatisiert (d.h. von Maschinen und Computern übernommen). Stattdessen wird es darauf ankommen, Zusammenhänge zu verstehen und (bereichsübergreifende) Lösungen zu finden.

Je nach Beruf werden Kompetenzen in Projektmanagement und Beratung wichtiger. Dafür werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt, die über ein breites Wissen mit einem Verständnis über die (vor- und nachgelagerten) Bereiche der grafischen Industrie und deren Schnittstellen verfügen. Es ist mit einer Übergangsphase zu rechnen, in welcher es neben Generalisten auch noch Spezialistinnen braucht bzw. Personen, die beide «Welten» kennen. Zudem wird der Übergang als schmaler Grat beschrieben: Das Fach-Know-how sollte nicht vernachlässigt werden, da sich hier die Branche in der Schweiz von der ausländischen Konkurrenz abhebt.

Für den Erwerb von bereichsübergreifenden Kompetenzen würde sich – je nach Beruf – eine gemeinsame Grundausbildung anbieten. Die Spezialisierung würde erst im Anschluss daran über eine modulare Weiterbildung gewährleistet. Um die Breite in der Ausbildung zu gewährleisten, wäre eine (vermehrte) Zusammenarbeit zwischen den Lehrbetrieben (Lehrstellenverbund) denkbar.

Hier geht es zum Schlussbericht